Abgeschlossene Projekte 1997 - 2023

 

Sanierung des Abwassersystems im Seniorenheim Rajpur (2022)

Im Seniorenheim Rajpur leben aktuell 37 Senior*innen. Die meisten von ihnen teilen sich ein Zimmer, im Gemeinschaftsraum kommt man zu den Mahlzeiten zusammen.

 

Große Sorge bereitete indes eine Geschirrspül-Ecke in der Küche und der Waschraum: Die Abflüsse bestanden aus offenen Rinnen, in denen das Abwasser durch die Einrichtung floss. Zum einen lockte das im Monsun Heerscharen an Fliegen an, zum anderen war der Boden dadurch gefährlich rutschig.

 

Wir von der Schwetzinger Tibethilfe finanzierten diese Investition komplett und freuen uns, dass die mit 125.000 INR beanschlagten Sanierungskosten (1.560,- EUR) eingehalten wurden.

 

Das Projekt umfasst:

- eine Sickergrube auf dem OPH-Gelände mit 3,6 x 4,5 m (Durchmesser x Tiefe)

- im Boden verlegte Abwasserrohre mit Anschluss an die Sickergrube

 

Die Senior*innen sind begeistert von dieser Verbesserung und dass die Flure nun hygienisch sauber gehalten werden können.

 

Kleine, aber feine Projekte (2022)

Ganz besonders freuen konnten wir uns in 2022 über ein paar kreative Projekte unserer Mitglieder:

 

  • Geldzuwendungen für Khari Gonpa zur freien Verfügung. Eine feine Idee, welche die Nonnen sehr schätzen und den großzügigen Spender und seine Familie immer wieder in ihre Gebeten mit einbeziehen.

  • Gummihandschuhe. Es ist extrem teuer und auch selten sinnvoll, Waren nach Indien oder Nepal zu schicken. Doch diese Gummihandschuhe unternahmen eine Reise der besonderen Art. Lesen Sie hier die ganze Geschichte.

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    Lehrergehalt für 1 Jahr gesichert (2022 - 2023)

    Auch und gerade für Nonnen ist Bildung wichtig! Und Bildung braucht Lehrer.

    Deshalb sind wir einer Anfrage der Khari Gonpa nachgekommen und konnten dank einer großzügigen Einzelspende, die wir seitens der Schwetzinger Tibethilfe verdoppelt haben, das Jahresgehalt für einen Lehrer sichern. Die gesamte Summe beläuft sich auf 2.260,- Euro.

     

    Uns ist es vor allem wichtig, die Unterrichtsstunden für Englisch und Mathematik zu sichern. Unterrichtet werden aber auch die Sprachen Tibetisch und Nepali, sowie die Fächer "Philosophie im Buddhismus" und "Buddhistische Riten".

     

    Covid Fund (2021)

    Das Corona-Jahr 2021 gestaltete sich für unseren Partner THF besonders schwierig, da aufgrund der Pandemie Sonderausgaben zu bewältigen waren. Damit Schüler*innen und Lehrpersonal nach dem Lockdown an die Schule zurückkehren konnten, waren Vorsichts-
    und Hygienemaßnahmen von Nöten.

     

    Um THF in die Lage zu versetzen, die hohen Anschaffungskosten für Schutzkleidung, Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel, Medikamente, Heißwasserspender, Fiebermessgeräte und Sauerstoffgeräte für die Ambulanz stemmen zu können, stellten wir einmalig 7.500,- Euro zur Verfügung.

     

    Neue Wohneinheiten für Khari Gonpa (2019 - 2022)

    Finanziert von "Cents for help e.V." der Bosch-Gruppe waren wir in der glücklichen Lage, das Projekt "Mädchenwohnheim Nonnenkloster Khari" mit 16.800 Euro zu fördern. Wir finanzierten damit im Rahmen eines größeren Bauprojektes 4 Wohneinheiten.

    Der Neubau war dringend nötig, da die Mädchen auf die Zimmer der erwachsenen Nonnen verteilt waren und so die tägliche religiöse Praxis kaum mehr ungestört möglich war. Auch waren die Räume mancher älterer Nonnen kalt-feucht und in einem erbärmlichen Zustand, teils nur mit Plastikplanen gegen Regen geschützt.

    Nachdem der Bau anfangs zügig voranschritt, gerieten die Arbeiten 2020 pandemiebedingt ins Stocken. Doch 2021 konnten die Zimmer schließlich fertiggestellt werden. Die neuen Ein-Zimmer-Wohnungen sind gut isoliert und schallgedämmt, sodass die Nonnen in ihren Zimmern studieren, meditieren und rezitieren können ohne sich gegenseitig in der Konzentration zu stören. Die doch oft lebhaften Novizinnen haben jetzt ihren eigenen Bereich und gerade auch für die Senior-Nonnen ist ein trockenes, warmes Zimmer von unschätzbarem Wert.

     

    Im Zuge der Fertigstellung sponserten wir ebenfalls für 12 Räume je einen Schrank mit Altar im Wert von insgesamt 4.680 Euro.

     

    Der feierliche Einzug erfolgte im Juni 2021. Die Menschen der Khari Gonpa sind sehr glücklich über die bauliche Erweiterung und dankbar für die wohlwollende Unterstützung durch die Schwetzinger Tibethilfe.

    Ein großer und wichtiger Beitrag, um das Nonnenklosterleben weiter erblühen zu lassen.

     

    Fotostrecke mit den wichtigsten Eckpunkten zum Schmökern.

     

    Kathmandu Hilfsprojekt (2020)

    Im September 2020 erreichte uns ein dringlicher Hilferuf der Phaduk Welfare Association,
    die in Kathmandu bedürftige Menschen unterstützt. Aufgrund des monatelangen Corona Lockdowns hatten viele ihre Arbeit verloren, die Anzahl der Bedürftigen war kontinuierlich angestiegen, Gelder aufgebraucht.

    Mit der spontanen Bereitstellung von Geldern konnten wir von der Schwetzinger Tibethilfe
    20 Familien einmalig finanziell unterstützen und sie so vor Hunger bewahren.

     

    Als Zeichen der Dankbarkeit sprachen Mönche eines nahen Klosters Gebete für das Fernbleiben von Krankheit, ein langes Leben und die Erfüllung aller Wünsche für die Mitglieder der Schwetzinger Tibethilfe e.V.

     

    Corona-Hilfspaket für Solu Khumbu (2020)

    Im Mai 2020 - inmitten des pandemiebedingten Lockdowns - ereilte uns ein Hilferuf von Geshe Tenzin Dhargyal. Die Nonnen im Kloster seien ganz gut mit dem Nötigsten versorgt, doch die Bevölkerung leide Not. In guten Zeiten werde das Kloster ja traditionell von der umliegenden Bevölkerung mitversorgt, doch nun fehlten Lebensmittel, da keine Trekkinggäste mehr ins Everest Gebiet kamen und die Einnahmen einbrachen.

    Im Rahmen eines Spendenaufrufs kamen 6.000 Euro zusammen für Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl und Linsen, aber auch Tee und Seife. Das Kloster beschaffte diese und verteilte diese an 73 Familien im näheren Umfeld.

     

    In einem weiteren Schritt verteilte das Kloster im Januar 2021 vom verbleibenden Geld warme Decken an Bedürftige.

     

    Eindrücke von diesen beiden Nepal-Aktionen finden sie hier

     

    Erdbebenhilfe Nepal (2015)

    Durch eine Soforthilfe-Aktion unterstützte die Schwetzinger Tibethilfe e.V. Opfer des schweren Erdbebens in Nepal im April/Mai 2015. In Kooperation mit der Deutsch-Nepalischen Hilfsgemeinschaft e.V. in Stuttgart halfen wir beim Wiederaufbau von schwer zerstörten Dörfen, insbesondere im Gebiet Syabru Besi / Rasuwa / Langtang im Norden Nepals.

     

    Einen Eindruck von diesem spontanen Hilfsprojekt vermitteln unsere Fotos in der Galerie.

     

    Ein neuer LKW für den Lebensmittel- u. Materialtransport (2007)

    Für größere Einkäufe für die 2400 Kinder und Erwachsene existiert ein betagter ehemaliger Militär-Truck aus den 60er-Jahren. Dieser allein konnte längst nicht mehr seinen Zweck erfüllen. Ein neuer LKW wurde mit unserer Hilfe angeschafft. (Projektumfang: 11.600,- Euro)

     

    Ein Stromgenerator für die ganze Siedlung (2006)

    Seit wohl mehr als 40 Jahren hängt das ganze tibetische Dorf "Happy Valley" von einem einzigen Stromgenerator ab. Dieser fällt oft mehrmals täglich aus und bringt die ganze Arbeit in Schule und Verwaltung zum Erliegen. 2006 konnte ein neuer starker Generator mit Hilfe der Schwetzinger Tibethilfe angeschafft werden. (Projektumfang: 3.200,- Euro).

     

    Renovierung des Gesundheitszentrums (2004)

    Zur Sicherung der medizinischen Versorgung der Kinder und Senior*innen unterhält THF ein Gesundheitszentrum. Dort arbeitet ein Team von Pflegekräften, an dessen Spitze ein ortsansässiger Arzt steht. Für deren Arbeit werden medizinische Einrichtungen wie eine Apotheke, eine Krankenstation, eine Röntgenstation, ein klinisches Labor, eine Zahnarztpraxis und ein Krankenwagen bereitgehalten.

     

    Das medizinische Zentrum arbeitet rund um die Uhr und ist ständig damit beschäftigt, sich um ambulante und stationäre Patient*innen zu kümmern. Die Gesundheitsbedingungen der Kinder in den Heimen hat sich dadurch im Laufe der Jahre bedeutend verbessert.

     

    Für die dringend notwendige Renovierung des Gesundheitszentrums konnten wir einen maßgeblichen finanziellen Beitrag zur Verfügung stellen. (Projektumfang: 17.500,- Euro)

     

    Hepatitis- und Tuberkulose-Impfprogramm (1998)

    Im Jahre 1998 konnten wir ein flächendeckendes Hepatitis-Impfprogramm für alle Kinder und Erwachsenen und dringend notwendige Tuberkulose-Behandlungen finanzieren. Ebenso konnte mit unserer Hilfe eine komplette Laborausrüstung für Blut-, Urin-, Speichel- und Trinkwasser-untersuchungen angeschafft werden. Diese spezielle Hilfe ist ein großer Fortschritt bei der medizinischen Betreuung der Flüchtlingskinder.

     

    Fortbildung in Montessori-Pädagogik (1998)

    Die Einführung der Montessori-Pädagogik stellt in der THF eine relativ neue Entwicklung dar. Mit dieser Weiterbildung, die wir 1998 mit finanziert haben, erhielten die Erzieher*innen in Mussoorie und Rajpur erstmalig ein ausgearbeitetes Betreuungskonzept für traumatisierte Flüchtlingskinder an die Hand. Im Montessori-Bereich werden ca. 180 Kinder im Alter von 3-5 Jahren von ca. 25 Erzieher*innen betreut.

     

    Der Montessori-Kindergarten in Happy Valley und in Rajpur liegt uns sehr am Herzen und wird auch regelmäßig mit einer Sonderspende bedacht und wenn sich eine Möglichkeit bietet, schicken wir auch Schulmaterial und Kleidung für die Kinder. (Projektumfang: ca. 20.000,- DM)

     

    Kühlschränke für 27 Kinderheime (1997)

    Die Sommer in Mussoorie sind heiß und die Lagerung von Lebensmitteln stellt dann ein brisantes Problem dar. Daher wurden 1997 aus Mitteln der Schwetzinger Tibethilfe 27 Kühl-
    schränke für Kinderheime angeschafft. Sie sollen die Hauptursache von Krankheiten, die durch verderbliche Lebensmittel entstehen, beseitigen und leisten einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der hygienischen Verhältnisse im Kinderdorf. (Projektumfang: 11.750,- DM)

     

    Wohnheim - Staffquarter (1997)

    Lehrer*in zu sein an einer tibetischen Flüchtlingsschule ist weder lukrativ noch ein Karrieresprungbrett. Um wenigstens die alltäglichen Lebensbedingungen für die idealistischen Lehrer*innen an der Tibetan-Homes-School in Mussoorie erträglicher zu gestalten, war ein schlichtes Wohnheim wichtig. Nach langen Planungsprozessen wurde ein solches im Frühjahr 1997 fertiggestellt und von einigen unserer Mitglieder eingeweiht. (Projektumfang: 87.000,- DM)